Diabetes Selfcare: Messmethoden lassen Zweifel aufkommen

Abbott bietet mit FreeStyle Libre 2 eine kontinuierliche Blutzuckermessung an. Nur: Das mit dem von der Firma mitgelieferten (käuflich erworbenen) Messgerät weist eklatante Unterschiede auf zur Messmethode mit der Handy-App (der gleichen Firma).

Ich habe als überzeugter Nutzer dieser Messmethode letztes Jahr Sensoren und Messgerät in Deutschland gekauft, weil die Version 2 in der Schweiz nicht lieferbar war. Inzwischen bietet Abbott Schweiz die Version 2 an - womit ich direkt in der Schweiz bestellen kann (und es auch schon getan habe).

Aufgrund der eklatanten Messunterschiede habe ich mich an den Kundendienst gewendet (immerhin... bei Patienten könnten diese Messunterschiede gravierende gesundheitliche Probleme auslösen!).

Das Telefongespräch mit dem sichtlich überforderten Kundendienstmitarbeiter artete derart aus, dass man vermuten muss, dass die Firma technische Probleme nicht zu lösen gewillt ist. Letzten Endes gab mir der Mitarbeiter den Tipp, ich solle mich doch bitte nach Deutschland wenden - die Schuld liege bei mir, weil ich 2019 das Gerät in Deutschland gekauft habe. Immerhin stellte er in Aussicht, weitere Erkundungen einholen zu wollen - aber ein Rückruf kam nie.

Firmen, die Diabetes Selfcare-Produkte vertreiben, pflegen meist sehr kulant zu sein. Es geht um viel Geld (ein Sensor für 2 Wochen kostet immerhin über 60 Franken). Meine Bitte, aus Kulanzgründen mein Messgerät auszutauschen, werde geprüft ... geschehen ist allerdings nichts.

Als Kunde eines international tätigen Medizinalunternehmens fühle ich mich völlig alleine gelassen. Mehr noch: Man setzt die Gesundheit der Kunden aufs Spiel! Statt eine Anfrage als Chance zu sehen, das in der Praxis angewendete Produkt zu optimieren und allenfalls die Technik zu hinterfragen, erhält man eine Abfuhr ... und selbst die versprochenen Abklärungen betr. einer Firmware-Updates (nicht realistisch, da Messgerät immer wieder mit dem Server verbunden wird - der eine Firmware automatisch durchführen würde) bzw. die Abklärungen betr. eines Austausches des Lesegeräten (ca. Fr. 65) blieben unbeantwortet.

Wenn es um die Gesundheit des Menschen geht, darf es keine Kompromisse geben. Abbott Schweiz nimmt diese offensichtlich in Kauf!

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